Der Designer: Alvaro Aalto
Das berühmte Design des Hockers entstand im Rahmen eines Projekts für die Stadtbibiliothek in Viipuri, welches der finnische Designer Alvaro Aalto über 8 Jahre leitete. Das Ziel war es, ein Möbelstück zu kreieren, welches Ästhetik und Funktion vereint und sowohl im privaten, als auch im öffentlichen Raum genutzt werden kann.
Die L-förmigen Beine sowie das gebogene Schichtholz stellten eine innovative Neuerung dar. Diese Konstruktion macht den Hocker ohne zusätzliche Verstärkung stabil und langlebig. Das verwendete Birkenholz machte ihn für viele Menschen erschwinglich. 1935 gründete er zusammen mit Maire Gullichsen und Nils-Gustav Hahl die Firma Artek.
Alvaro Aalto spielte mit seinen Entwürfen eine große Rolle in der Entwicklung und Festigung des skandinavischen Designs und gewann internationale Bekanntheit.
Mehr als nur ein Hocker: Vielseitigkeit und Kultstatus
Der Stool 60 ist, so wie von Aalto gewünscht, ein vielseitig einsetzbares Möbelstück. Er kann unter anderem auch als Beistelltisch genutzt werden und zeichnet sich durch seine Stapelfähigkeit aus, so dass er platzsparend gelagert werden kann. Diese Eigenschaften machen ihn nicht nur für den privaten Gebrauch praktisch.
Durch seinen Kultstatus, gibt es ihn immer mal in Sonder-Editionen und limitierten Varianten, zum Beispiel mit farbiger Sitzfläche und verschiedenen Mustern. Dafür arbeitet Artek mit unterschiedlichen Künstlern zusammen, so erschienen im September 2023 zum 90ten Geburtstag des Hockers, 5 neue Variationen in einer Kollaboration mit den Designern von Formafantsama, welche sich auf die Natürlichkeit des verwendeten Holzes fokussierte.
Birkenholz aus Finnland
Das verwendete Birkenholz wird in aus gemischten Wäldern in einem Umkreis von 250km der Stadt Viitasaari in Finnland gewonnen und in Turku getrocknet. Die Produktion ist ein Mix aus modernen Verfahren und alter Tradition. Auch der Auswahlprozess des Holzes erfolgt bestimmten Richtlinien, die noch dem Original-Konzept entsprechen. Aus nachhaltiger Perspektive gibt es mittlerweile aber zusätzlich auch die Wild Birch Linie, in welcher die natürliche Holzmaserung hervorgehoben und zelebriert wird, so dass kein Holz ausgemustert wird.